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Drum bin ich froh dass ich kein Promi bin

  • henriettefraedrich
  • 17. Feb. 2015
  • 2 Min. Lesezeit

walk of pain

Ich gebe zu, ich lese gern Klatschblätter und ergötze mich am Leben der Promis. Gleichzeitig denke ich, dass es ziemlich beschissen sein muss, ein Star zu sein. Vor allem in der heutigen Zeit, in der man in Sekunden Bilder und Videos machen und diese sofort in die ganze Welt schicken kann. Man bewundert die Stars ja gerne, für all den Glamour, die Villen, die geilen Karren und den hippen Lifestyle mit Personal Trainer, Personal Koch und hauseigenem Stylist und all den Millionen auf dem Konto. Aber wenn ich mir das so recht überlege, können diese Menschen nicht mal ansatzweise ein normales Leben führen. Die Millionen, die sie verdienen, sind letztlich nichts anderes als eine Entschädigung oder Schmerzensgeld.


Sie werden ständig verfolgt und ständig beobachtet. Und Klatschzeitungen auf der ganzen Welt machen Kohle damit, sich Stories mit dir und über dich auszudenken. Bist du zu dünn, gibt es Häme. Bist du zu fett, gibt es Häme. Die ganze Welt bewertet dich, beurteilt dich, permanent, dabei hat die ganze Welt nicht den Hauch einer Ahnung, wie es wirklich in dir und wie dein Leben aussieht. Ich würde durchdrehen. Und mir wird klar, dass ich um keinen Preis der Welt jemals berühmt werden wollen würde.


Es ist ja nicht nur die professionelle Verfolger-Meute aus Paparazzi und Journalisten, die einem das Leben zur Hölle machen. Ich hätte als Promi in der heutigen Zeit vor jedem Menschen Angst. Ich könnte niemandem trauen. Wie halten Promis eigentlich ihre privaten Telefonnummern und Email-Adressen geheim? Haben die so was überhaupt? Ich hätte permanent Schiss, dass jede Mail und jede SMS von mir sofort an das nächste Klatschblatt weitergeleitet oder auch einfach nur bei Facebook oder Twitter hochgeladen wird. Kann man heute sogar alles anonym machen. Wie könnte ich je Sex mit jemandem haben? Ich hätte immer Angst, dass mich irgendeiner mit Kameras abschießt. Von anderen Bedrohungen, wie Erpressung und Entführung mal ganz abgesehen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr bemitleide ich Brad Pitt, Madonna und Konsorten. Noch schlimmer sind ja die C-Promis dran. Die sind bekannt, haben aber meistens noch nicht mal die Millionen auf dem Konto. Werden aber trotzdem ihr Leben lang betuschelt und in Käseblättern vorgeführt. Deutschlands Superstar oder Heidis nächstes Model werden zu wollen ist demnach keine gute Idee. Du kriegst nur die Schattenseiten vom Ruhm.


Was bin ich froh, dass ich ein Normalo bin. Ich kann tun und lassen, was ich will. Ich habe keine Villa und keine Millionen auf dem Konto. Aber was nützt mir all das, wenn ich mich darin verschanzen muss, weil die Welt da draußen nur darauf wartet, mich jeden Tag aufs Neue zu sezieren. Ich bin unter dem Radar der Öffentlichkeit. Man sieht mich, aber wenig später hat mich jeder Mensch, dem ich begegne, auch schon wieder vergessen. Wir Normalos tragen Harry Potters magischen Unsichtbarkeitsumhang, jeden Tag. Wie dankbar bin ich plötzlich dafür.

 
 
 

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